Ein angeblich 256 Jahre alter Mann erklärt das Geheimnis seiner Langlebigkeit

Im Jahre 1930 veröffentlichte die New York Times einen Artikel, in dem Professor Wu Chung-chieh chinesische Regierungsunterlagen aus dem Jahre 1827 preisgab (LINK). Darin war zu lesen, dass die chinesische Regierung Li Ching-Yuen zu dessen 150. Geburtstag gratulierte.

Gewiss ein sehr hohes Alter, soll aber so in China und auch in Japan hin und wieder vorkommen. Doch damit nicht genug, denn genau 50 Jahre später im Jahre 1877 wurde diesem Mann zu seinem 200. Geburtstag gratuliert.

Li Qing Yun war ein chinesischer Kräuterexperte, Arzt, Qigong-Meister, sowie „strategischer Berater“ und lebte angeblich von 1677 bis 1933. Er selbst soll sein Geburtsjahr mit 1736 beziffert haben. Somit wäre er dann „nur“ 197 Jahre alt geworden. Beweise scheint es keine mehr zu geben, jedenfalls scheint man sich darum auch nicht mehr zu bemühen.

Wie dem auch sei: Er überlebte somit neun Kaiser der Qing-Dynastie. Unter dem merkwürdigen Titel „Schildkröte-Taube-Hund“ erschien im Mai 1933 seine Todesanzeige. Darin verbarg sich zugleich sein Geheimnis der Langlebigkeit, das er selbst so formuliert hatte:

  • Halte dein Herz ruhig
  • Sitze wie eine Schildkröte
  • Laufe munter wie eine Taube
  • Schlafe wie ein Hund

Schon als Zehnjähriger soll Li Ching Yuen im Gebirge Kräuter gesammelt haben. Geradezu diätisch lebte er 40 Jahre lang von Goji-Beeren, wildem Ginseng und Lingzhi und wandelte so durch die weitläufigen Provinzen Tibet, Schansi, Kansu, Annam, Mandschurei und Siam. Mit 71 Jahren trat er endlich in die chinesische Armee ein, um dort Kampfkunst zu lehren.

tempel tibet kloster buddhismus meditation beten

Nachdem er ganze 100 Jahre lang als Heilkräuter-Mediziner tätig war, kümmerte er sich vor allen Dingen um den Verkauf und Vertrieb seiner Heilkräuter. Neben den schon oben genannten Kräutern lebte er angeblich von Shou Wu (Vielblütiger Knöterich) und Gotu Kola (Asiatischer Wassernabel oder Tigergras).

pflanze beere goji

Ein Schüler von Li berichtete angeblich sogar über einen 500 Jahre alten Mann, von dem er unter anderem Qigong gelernt haben will.

Für uns ist ein neuer Denkansatz überfällig

In der westlichen Welt hat sich die Sichtweise durchgesetzt, dass das Altern unbedingt zu „bekämpfen“ sei, am besten mit nebenwirkungsträchtigen Medikamenten im Verein mit „digitaler Hightech“ (Gelenkersatz, Hörgeräte, usw.). Ganz im Gegensatz dazu war Li davon überzeugt, dass jeder Mensch mit einfachen Atemtechniken seine lebensverlängernde innere Ruhe und seinen Seelenfrieden finden kann. Und gerade die Sache mit der „inneren Ruhe“, beziehungsweise mit dem inneren Frieden halte ich für eine entscheidende Sache. Die meisten Menschen leben heute in Angst, Sorgen und Furcht. Hinzu kommt ein ständiger Gedankenandrang, den die meisten Menschen auch nicht kontrollieren können oder wollen. Um den Gedanken und den Sorgen zu entfliehen, lenken sich die meisten Menschen ab: Alkohol, Essen, Fernsehen und andere Banalitäten.

Li hatte in seinem ganzen langen Leben niemals geraucht oder Schnaps getrunken und seine überaus gesunden, vegetarischen Mahlzeiten nahm er stets ganz regelmäßig zu bestimmten Zeiten ein. Sein Lieblingsgetränk war Wolfsbeerentee (aus der Goji-Beere zubereitet).

Seine Tage begannen früh und endeten auch nicht spät. Mit geschlossenen Augen aufrecht sitzend legte er seine Hände sprichwörtlich in den Schoß, um sich zum Teil über Stunden nicht mehr zu bewegen. Er spielte aber auch gern und gut Karten um Geld, denn meistens hatte er gewonnen, zeigte sich dann aber sehr großzügig.

Ist das überhaupt glaubhaft?

In Deutschland rechnen wir mit durchschnittlichen Lebenserwartung von 81,25 Jahren (Männer 78,9 Jahre, Frauen 83,6 Jahre). Wir sind fest davon überzeugt, dass ein Alter von 200 Jahren überhaupt nicht möglich sein kann. Mehr noch: wir halten es nicht einmal für wünschenswert. Es gibt in der Tat eine ganze Reihe von Gründen dafür, dass wir eben keine 150 Jahre alt werden können (und wollen). Dazu gehören unter vielen anderen:

  • Krankheiten und Avitalität
  • Psychologischer Druck durch Schulden oder andere Sorgen
  • das „vorzeitige“ Sterben des Partners, von Freunden, Verwandten und vor allem eigener Kinder

Langlebigkeit aus wissenschaftlicher Perspektive

Dan Buettner beforscht das Thema Langlebigkeit und ist Autor des Buches „The Blue Zones: Lessons for Living Longer from the People who’ve Lived the Longest“, was man übersetzen könnte mit: „Die Blauen Zonen: Lektionen für ein längeres Leben von den ältesten Menschen“.

Darin wird zum Beispiel über die Lebensweisen der kalifornischen Adventisten, Sardinier, Okinawaner und Costa-Ricaner berichtet. Die Menschen dieser vier Gruppen ernähren sich vegetarisch und werden relativ häufig deutlich über 100 Jahre alt. Die Gebiete, wo diese Menschen leben, nennt Buettner Blue Zones.

Was ihm besonders auffiel, war die Tatsache, dass offensichtlich eine Kalorienrestriktion eine enorme lebensverlängernde Wirkung mit sich bringt. Eine konfuzianische Regel der älteren Okinawaner verlangt zum Beispiel, bei bereits 80-prozentiger Sättigung mit dem Essen aufzuhören.

Die Sache mit der „Kalorienrestriktion“ ist mittlerweile ziemlich gut belegt. In einigen Artikeln hatte ich dazu berichtet:

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Die Wolfsbeere (Goji Beere) wird seit einigen Jahren als „Superfood“ gehandelt. Aber das ist ja an sich nichts Neues: Superfoods kommen und gehen. Aber an der Goji ist tatsächlich einiges beachtlich: sie enthält ein bislang unbekanntes Vitamin, das jetzt die Bezeichnung Schönheitsvitamin beziehungsweise Vitamin X trägt. Dabei wurde herausgefunden, dass die Wolfsbeere (Goji Beere) unter anderem diese wichtigen gesundheitlichen Vorteile birgt:

  • Blockade der Aufnahme von Fett
  • Förderung der Produktion neuer Leberzellen
  • Senkung des Blutzucker- und Cholesterinspiegels
  • Aktivierung endokriner Drüsen und der Gehirnzellen
  • Positive hormonelle Wirkungen
  • Bindung freier Radikale

Ausführlich habe ich zur Goji hier berichtet:
https://www.gesund-heilfasten.de/goji/

Studie zur Wirkung der Meditation

Der Sache mit der Meditation kommt besondere Beachtung zu. Beispiel: An der Medical School of Massachusetts haben Neurowissenschaftler stressgeplagte Mitarbeiter der Hightech-Branche in zwei Gruppen eingeteilt. Gruppe I war aufgefordert, acht Wochen lang täglich zu meditieren, die Teilnehmer der Gruppe II gingen ihrem Alltag wie üblich nach. Die Ergebnisse wurden 2003 in der Psychology Today veröffentlicht. Demnach verschoben sich die Gehirnaktivitäten bei den Meditierenden merklich zum linken Frontlappen hin.

Dies wirkt sich mental dahingehend aus, dass Stress kaum noch als negativ wahrgenommen wird, sodass bei diesen Personen Beklemmungen und depressive Verstimmungen deutlich zurückgedrängt wurden. Stattdessen verringerten sich die Aktivitäten im Mandelkern, wo die Angst lokalisiert ist. Man darf darüber hinaus feststellen, dass Meditation grundsätzlich der altersbedingten Schrumpfung des Gehirns entgegenwirkt und die Stimmung im Allgemeinen aufhellt.

Auch auf eine gute Gemeinschaft kommt es an

Buettners „blaue Zonen“ zeichnen sich durch ein hohes Maß der sozialen Verbundenheit der dort lebenden Menschen aus. In den hohen Lagen Sardiniens zum Beispiel erfahren die Alten viel Respekt durch die Jungen, ein Umgang, der ansonsten in der westlichen Welt kaum anzutreffen ist.

Malcom Gladwell schrieb das Buch „Outliers“, was im Deutschen Überflieger bedeutet. Darin geht es um die italienischen Rosetans, die nach Maine (USA) westlich von Bangor übersiedelt sind. Das Geheimnis ihres langen Lebens lag vornehmlich im gegenseitigen Schutz durch ihre besondere Sozialstruktur. Sie haben sich eine kleine, eigene, sehr abgeschirmte Welt in den Bergen geschaffen, wo die Unbilden des modernen Lebens keinen Weg hingefunden haben.

Vielleicht löst es bei vielen Lesern Kopfschütteln aus, wenn Buettner abschließend noch erklärt, dass der Begriff Ruhestand für die Menschen in den blauen Zonen nicht existiert. Sowohl auf Sardinien als auch auf Okinawa waren und sind sogar die Hundertjährigen noch sehr aktiv und „berufstätig“.

Eine sogenannte Altengymnastik muss dort niemand machen. Die tägliche Einbindung in die notwendigen Arbeiten der Großfamilien und der damit verbundene messbare Sinn ihres Lebens halten die Menschen fit bis zu ihrem letzten Atemzug, denn eigentlich haben sie keine Zeit zum Sterben.

Was ist das Besondere an Okinawa?

Schon seit 1940 befassen sich Ärzte und andere Wissenschaftler mit den Einwohnern auf den südjapanischen Inseln Okinawa und Tokunoshima, denn deren Lebenserwartung liegt fast 15 Jahre höher als in der Region Japans üblich. Die Statistiken sprechen eine eindeutige Sprache: Haut- oder Magen-Darm-Erkrankungen, Schlaganfall, Krebs, Erkrankungen des Bewegungsapparats oder Arthritis kommen deutlich seltener vor als anderswo.

Der Sockel der Inseln besteht aus Kalk, genauer gesagt aus Milliarden von Skeletten der Sango-Koralle. Das Trinkwasser aus den Brunnen, die in diese spezielle Geologie gebohrt worden sind, ist in seiner Zusammensetzung exakt so mit Mineralien und Spurenelementen angereichert, wie es für den menschlichen Körper am zuträglichsten ist.

Bereits nachgewiesen wurden dort im Trinkwasser mehr als 70 Vitalstoffe wie Calcium, Magnesium, Eisen, Silizium, Schwefel, Chrom oder natürliches Jod, und das ist gewiss noch nicht das Ende der Fahnenstange.

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Gerade das ionische Calcium und Magnesium liefern einen großen Beitrag für den Abbau des Säureüberschusses im Körper, der unter anderem durch Alkohol, Zucker und Salz, Nikotin, Fisch-, Milch und Fleischprodukte, aber auch durch Stress verursacht wird. Überdies werden die Knochen- und Knorpelstrukturen gestärkt, was vor Arthritis, Arthrose und Osteoporose schützt.

Tatsächlich weist das Korallenwasser eine leichte weißliche Trübung auf, weshalb es von den Inselbewohnern auch liebevoll anerkennend als Meeresmilch bezeichnet wird.

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Dieser Beitrag wurde am 08.05.2022 erstellt.

René Gräber
René Gräber
Seit 1998 bin ich in eigener Naturheilpraxis tätig und begleite seitdem Patienten mit den unterschiedlichsten Beschwerden und Erkrankungen. Der Name dieser Webseite ist dabei mein Motto: Gesundheitliche Aufklärung. Aber die "Gesundheitliche Aufklärung" braucht auch Sie! Ohne GEZ Gebühren und Steuermillionen kämpfen wir gegen Zensur und Abmahnungen. "Gesundheitliche Aufklärung" ist vollkommen unabhängig, überparteilich und kostenfrei (keine Paywall). Wir investieren viel Zeit, Geld und Arbeit, um ihnen Beiträge jenseits des "Medizin-Mainstreams" anbieten zu können. Wir freuen uns daher über jede Unterstützung! Helfen Sie bitte mit! Zum helfen klicken Sie bitte HIER.

1 Kommentar

  1. Ich gestehe ehrlich. Ich würde nicht so lange leben wollen. Ich glaube, ich würde einfach verrückt werden. Seit ich die Welt um mich herum sehe, wird es jeden Tag schwieriger, ruhig zu bleiben. Die Situation in der Welt ist einfach entmutigend, die Situation in Europa und der Ukraine zerreißt mein Herz … Ich weiß nicht. Die Lebensmittelpreise steigen und die Dinge scheinen jeden Tag schlimmer zu werden. https://landwirtschaft-de.com/die-weizenpreise-erreichen-im-europaeischen-handel-ein-rekordhoch-nachdem-indien-den-export-aufgrund-einer-sengenden-hitzewelle-verboten-hat/ .. Ich hoffe wir haben alle genug Brot und Trinkwasser.. Ja, wahrscheinlich, wenn ich irgendwo weit, weit weg auf einer wunderschönen unbewohnten Insel leben würde, keine Nachrichten lesen, kein Radio hören würde … dann wäre ich höchstwahrscheinlich glücklicher und ruhiger. Ich wünsche Ihren Lesern Geduld und Mut.

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