Bluetooth Kopfhörer – Das strahlende Risiko im Ohr?

Wir stecken uns heute freiwillig einen Sender direkt ins Ohr und nennen das Fortschritt.  Drahtlose Kopfhörer gelten als harmloses Lifestyle Zubehör – dabei funken sie dort, wo man in der Medizin jahrzehntelang größte Vorsicht walten ließ: unmittelbar neben dem Gehirn. Allein Apple hat zeitweise über 100 Millionen dieser Geräte pro Jahr verkauft. Eine Massenanwendung, für die es bis heute kaum belastbare Langzeitdaten gibt.

Ich habe in den letzten Jahrzehnten viele technische Heilsversprechen kommen und gehen sehen. Fast immer lief es gleich: Erst die Euphorie, dann das Weglächeln von Risiken, später das große Staunen. Elektromagnetische Felder gehören zu diesen Themen, die regelmäßig als „unproblematisch“ abgeheftet werden – bis unabhängige Wissenschaftler widersprechen. Dass über 250 Forscher weltweit vor biologischen Effekten von EMF warnen, passt nicht so recht in die Erzählung vom bequemen, sauberen Digitalleben. Also hört man lieber weg.

In diesem Beitrag geht es nicht um Technikverweigerung, sondern um Maß und Verstand. Um Nähe zum Körper, um Dauerbelastung, um die Blut Hirn Schranke – und um einfache, bewährte Gegenmaßnahmen aus der Praxis: Abstand, Nutzungsdauer, kabelgebundene Alternativen, Abschirmung, Regeneration. Fortschritt ist gut. Blindheit gegenüber möglichen Folgen war es noch nie.

Das Problem: Elektromagnetische Felder (EMF)

Was EMF sind und welche potentiellen Gefahren hier lauern, das habe ich in diesen Beiträgen diskutiert:

Vor allem 5G macht dieses Problem noch einmal deutlicher:

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250 Wissenschaftler zeichnen eine Petition

Seit Beginn der „Pandemie“ und der kontroversen Diskussion über genbasierte „Corona-Impfungen“ und deren angeblich nicht existierenden Nebenwirkungen ist die Diskussion um EMF fast in der Versenkung verschwunden. Dies gilt allerdings nur für die Diskussion. Denn wie es aussieht, gibt es immer noch Wissenschaftler, die sich mit diesem Problem auseinandersetzen.

Es gab eine Petition, unterzeichnet von 250 Wissenschaftlern, die auf den 11. Mai 2015 datiert war. Es gibt jetzt eine aktualisierte Version[1], die vom 9. August 2022 stammt. Dazu gibt es Übersetzungen für eine Reihe von Sprachen, unter anderem auch eine deutsche Übersetzung[2].

Während in der Regel das Augenmerk auf Router, Smartphones, Smart-TVs etc. liegt, wenn es um EMF geht, gibt es kaum Erwägungen, dass die drahtlosen Kopfhörer und Ohrhörer hier auch mit zu berücksichtigen sind. Grund hierfür könnte sein, dass die Geräte, vor allem die Ohrhörer, sehr klein sind und kaum nennenswerte EMF erzeugen können.

Etwas, was klein ist, hat dagegen den Vorteil, dass es weniger kostet und sehr praktisch zu sein verspricht. Und dementsprechend sehen dann die Verkaufszahlen aus.

Laut „Daily Mail“[3] von 2019 verkaufte Apple allein im Jahr 2018 28 Millionen drahtlose Ohrhörer. Bereits im Jahr 2017 hatte der Konzern 16 Millionen Ohrhörer verkaufen können. Eine Verkaufsstatistik von Apple[4], veröffentlicht am 7. Oktober 2022, veröffentlichte, dass 110 Millionen Apple-Ohrhörer (AirPods) im Jahr 2020 verkauft wurden.

Mit ein Grund für diese astronomischen Verkaufszahlen dürfte ein Trick sein, den Apple bei der Veröffentlichung seines iPhone-7 umsetzte: Dieses Handy hat keinen Eingang mehr für ein Kopfhörerkabel, sodass man seine Kopf- oder Ohrhörer nur noch drahtlos mit dem Gerät verbinden kann.

Man darf davon ausgehen, dass sich die Verkaufszahlen der Ohrhörer für nicht-Apple-Produkte in ähnlichen Größenordnungen bewegen.

Bluetooth Kopfhörer – klein und nicht unschuldig?

Dr. Joel Moskowitz, University of California, Berkeley und einer der Unterzeichner der Petition, erklärte, dass die Bluetooth-Kopfhörer-Technologie so neu ist, dass noch nicht genau erforscht wurde, welche Auswirkungen sie auf das Gehirn haben könnte.

Nicht erforscht, aber dennoch großzügig eingesetzt – eine alte Strategie, die ihren traurigen Höhepunkt in den Gen-Injektionen gefunden hat.

Nach seiner Meinung bergen auch diese kleinen Gerätschaften ein gewisses Risikopotenzial, da die erzeugten EMF das Gehirn erreichen können. Es handelt sich hier zwar nur um EMF mit niedriger Intensität. Aber, weil die kleinen Dinger im Ohr stecken, befinden sie sich in unmittelbarer Nähe des Gehirns. Damit könnte der „Vorteil“ der geringen Intensität durch den „Nachteil“ der örtlichen Nähe zum Gehirn wieder zunichte gemacht werden.

Dies entspricht auch den Empfehlungen, das Telefonieren mit Handys nicht zu übertreiben, da auch hier die Geräte ans Ohr gehalten werden müssen und sich damit in unmittelbarer Nähe zum Gehirn befinden. Und Handys erzeugen im Vergleich zu den drahtlosen Ohrhörern deutlich mehr EMF.

Nur hier wird man sich nicht stundenlang das Handy ans Ohr halten (Ausnahmen bestätigen die Regel). Aufgrund der Praktikabilität der Ohrhörer jedoch ist deren stundenlanges Nutzen kein Problem und damit Quelle möglicher Probleme.

Dr. Moskowitz geht davon aus, dass die von den Geräten ausgehende EMF in der Lage ist, die Blut-Hirn-Schranke zu öffnen. Und das wiederum ermöglicht es dann, dass große Moleküle ins Gehirn vordringen können (eventuell auch Viren etc.), die bei geschlossener Blut-Hirn-Schranke keinen Einlass gefunden hätten.

Für ihn ist der Gebrauch von drahtlosen Ohrhörern in erster Linie mit dem Risiko für die Entwicklung von neurologischen Schäden verbunden und erst in zweiter Linie die von Krebserkrankungen.

Dann darf man wohl überhaupt nichts mehr?

Es bleibt unbestritten, dass es nichts gibt, was nur positive Momente für sich in Anspruch nehmen kann, ohne entsprechende Nachteile mit sich zu führen. Es ist auch unbestritten, dass diese Technologie ihre positive Seiten für den Nutzer hat.

Deswegen sollte man aber nicht die existenten Nachteile aus den Augen verlieren. Denn auch hier dürfte der alte Spruch von Paracelsus[5] zutreffen, dass die Dosis das Gift macht:

(„Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist.“ —Paracelsus, 1538)

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Quellen:

[1]     EMFscientist.org – International EMF Scientist Appeal

[2]     German.EMFscientist_Appell 2017.pdf

[3]     Are wireless earbuds dangerous? 250 scientists warn they may be | Daily Mail Online

[4]     Apple Statistics (2022) – Business of Apps

[5]     Paracelsus, Septem Defensiones, Die dritte Defension wegen des Schreibens der neuen Rezepte – Zeno.org

Beitragsbild: pixabay.com – sweetlouise

Dieser Beitrag wurde im November 2022 erstellt und letztmalig am 18.12.2025 geringfügig ergänzt.

René Gräber
René Gräberhttps://www.renegraeber.de
Seit 1998 bin ich in eigener Naturheilpraxis tätig und begleite seitdem Patienten mit den unterschiedlichsten Beschwerden und Erkrankungen. Der Name dieser Webseite ist dabei mein Motto: Gesundheitliche Aufklärung. Aber die "Gesundheitliche Aufklärung" braucht auch Sie! Ohne GEZ Gebühren und Steuermillionen kämpfen wir gegen Zensur und Abmahnungen. "Gesundheitliche Aufklärung" ist vollkommen unabhängig, überparteilich und kostenfrei (keine Paywall). Wir investieren viel Zeit, Geld und Arbeit, um ihnen Beiträge jenseits des "Medizin-Mainstreams" anbieten zu können. Wir freuen uns daher über jede Unterstützung! Helfen Sie bitte mit! Zum helfen klicken Sie bitte HIER.

4 Kommentare

  1. iPhones kann man immer noch mit kabelgebundenen Kopfhörern betreiben, auch mit alten Klinkensteckern. Es gibt Adapter, sowohl von Lightning, als auch von USB-C auf Klinke. Es ist natürlich lästig.

  2. Warum Kabel oft einfach besser sind
    ​Audioqualität: Über ein Kabel werden Audiosignale verlustfrei übertragen. Bluetooth muss Daten komprimieren, was (besonders für Audiophile) zu einem Qualitätsverlust führt.
    ​Keine Latenz: Bei Videos oder Gaming gibt es bei Kabeln keine Verzögerung zwischen Bild und Ton.
    ​Unendliche Akkulaufzeit: Du musst dir nie Gedanken darüber machen, ob deine Kopfhörer geladen sind. Sie sind immer einsatzbereit.
    ​Langlebigkeit: Ein guter kabelgebundener Kopfhörer kann 20 Jahre und länger halten. Bei kabellosen Modellen gibt meistens nach 3 bis 5 Jahren der fest verbaute Akku den Geist auf.
    ​Ein kleiner Tipp für moderne Smartphones: Da viele Hersteller den Klinkenanschluss weglassen, sind kleine USB-C auf Klinke Adapter (Dongles) mittlerweile sehr hochwertig geworden und bieten oft sogar einen besseren Klang als die alten internen Anschlüsse.
    Für mich genügend Argumente um altmodisch zu bleiben, ich setze auf Kabelgebunden

    • Wer strahlt stärker?
      ​Bluetooth-Kopfhörer strahlen in der Regel etwas stärker als Hörgeräte.
      ​Kopfhörer: Sie müssen oft größere Datenmengen (hochwertige Musik) über eine stabilere Distanz zum Handy übertragen. Sie nutzen meist Bluetooth-Klasse 2 oder 3. Ihr SAR-Wert (Spezifische Absorptionsrate) liegt oft im Bereich von ca. 0,001 bis 0,02 Watt pro Kilogramm (W/kg).
      ​Hörgeräte: Da sie winzig sind und die Batterie sehr lange halten muss, sind sie auf extreme Sparsamkeit getrimmt. Sie nutzen oft den „Bluetooth Low Energy“ (LE) Standard. Ihre Sendeleistung ist meist noch geringer als die von Standard-Kopfhörern.

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