Plastik im Blut – Wir sind alle mit Bisphenol A (BPA) und Phthalaten belastet

Jeder ist belastet

Über 90 Prozent der Bevölkerung haben Plastik im Blut. Schon vor Jahren wurden Spuren von Weichmachern und Flammschutzmitteln im menschlichen Organismus nachgewiesen.

Kunststoffe dürften in Form von Mikroplastik über die Atemwege und vor allem über die Ernährung sowie Kosmetik- und Reinigungsartikel in den menschlichen Körper gelangen. Besonders kritisch sind Plastikweichmacher wie Bisphenol-A (BPA). Die Chemikalie stört die Hormonbalance, weil sie Östrogenrezeptoren blockiert.

Solche Stoffe werden auch als „Disruptoren“ bezeichnet. Der Körper kann BPA zwar abbauen, aber diese „Metabolite“ beeinflussen die Funktionen der Botenstoffe ebenfalls, wenn auch nicht im selben Maße. Inzwischen gibt es zahlreiche Studien, die Gesundheitsschäden durch BPA auflisten:

Herzkrankheiten, Bluthochdruck, Fruchtbarkeitsstörungen, beeinträchtigte Eierstöcke, Brustkrebs, hyperaktive Brustdrüsen, Impotenz, Penisverformungen, Prostatavergrößerung, Immunschwäche und Diabetes.

Chemotherapien wirken unter dem Einfluss der hormonellen Quertreiber inzwischen schlechter. Das durcheinandergebrachte Gleichgewicht der Botenstoffe verändert sogar unser Verhalten: Disruptoren können Aggressivität heraufbeschwören und Lernschwäche verursachen.

Viele der gesundheitlichen Risiken durch BPA gehen darauf zurück, dass der Kunststoffweichmacher Übergewicht fördert. Forscher wunderten sich, dass man nach 1988 weniger essen durfte und mehr Sport treiben musste, um abzunehmen, als vorher. Offenbar liegt das wohl an den Plastik-Erweichern. In Zellkulturen teilten sich Fettzellen öfter und lagerten mehr Fett ein, wenn sie mit BPA behandelt wurden.

Besonders hoch ist das Risiko für werdendes Leben im Mutterleib!

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Föten sind im Mutterleib vor Bisphenolen keineswegs sicher. Die Belastung mit BPS  auf Seiten der Mutter kann Frühgeburten auslösen. Seit 2010 ist der Wissenschaft bekannt, dass der Kunststoffweichmacher die Plazentaschranke überwindet. So wird das werdende Menschlein schon vor der Geburt mit Disruptoren überschüttet. Untersuchungen zeigen, dass die Konzentration von BPA-Abbauprodukten im Nabelschnurblut sogar höher sein kann als im Blut der Mutter.

Der Fötus hat nur eingeschränkte Möglichkeiten, die Gefahrstoffe auszuscheiden. Auch ist seine Fähigkeit begrenzt, riskante Verbindungen wie Bisphenole biochemisch zu entgiften. Fatal ist das deswegen, weil Hormone in der Wachstumsphase natürlich eine besondere Rolle spielen.

Bei Nagetieren kann BPS kurz vor und nach der Geburt den Spiegel der Stresshormone erhöhen. In der späteren Entwicklung kommt es dann zu Schäden am Nerven- und Immunsystem sowie an den Fortpflanzungsorganen.

Belegt ist das auch für die Phthalate beim Menschen. Männliche Neugeborene haben nach Exposition gegen die Weichmacher verkümmerte Geschlechtsorgane, wie es wissenschaftliche Studien dokumentieren. Penis, Hoden und Nebenhoden sind unterentwickelt und der spätere Mann produziert weniger Spermien, als es noch vor Jahrzehnten der Fall war.

Wissenschaftler sprechen schon vom „Phthalat-Syndrom“. Schuld ist die „xenoöstrogene“ Wirkung der Weichmacher, die das weibliche Geschlechtshormon Östrogen imitieren. Die Männer haben auf einmal körperliche Eigenschaften, die man sonst eher Frauen zuordnet.

Das verschlimmert sich natürlich, wenn die Belastung mit Mikroplastik beim erwachsenen Mann anhält. Und das ist ganz sicher der Fall, denn Forscher konnten Mikroplastik aus verschiedenen Kunststoffen auch im Hoden nachweisen:

Polystyrol, Polyethylen und Polyvenylchlorid reichern sich auch in den Keimdrüsen an. Dort wandern die Plastikweichmacher durch die Blut-Hoden-Schranke hindurch zu den Urgeschlechtszellen, aus denen sich die Keimzellen entwickeln. Und die sind dann natürlich geschädigt.

Warum werden Kunststoffweichmacher nicht verboten?

Wissenschaftler haben hochgerechnet, wie viel Kosten dem Gesundheitssystem durch BPA entstehen: In Europa wird die Summe auf 175 Milliarden US-Dollar jährlich geschätzt.

Ein Verbot dieser Substanzen ist noch nicht angedacht. Denn Plastik ist billig und praktisch und schafft Milliarden-Umsätze. Wir sind Kinder des Plastikzeitalters. Kunststoffe können bis zu 500 Jahre in Böden und Gewässern überdauern. Mikroplastik und Kunststoffweichmacher werden so zu einer tickenden Zeitbombe – aber nur eine von vielen, denn andere Chemikalien wie Pestizide kommen noch dazu. Wie all diese Verbindungen zusammenwirken, ist kaum bekannt.

Die oberste Überwachungsbehörde für Medikamente und Lebensmittel in den USA (FDA) hat vor einiger Zeit BPA in Babyflaschen und Schnabelbechern verboten. Warum haben die amtlichen Kontrolleure das wohl getan, obwohl sie gleichzeitig verlautbaren, dass der Plastikweichmacher unbedenklich sei?

Doch die Industrie blieb nicht tatenlos und hat an Alternativen gearbeitet. Nun stehen Artikel im Supermarktregal mit der Aufschrift „BPA-frei“. Aber ohne Weichmacher ist Kunststoff eben zu hart, und deswegen sind nun andere Chemikalien in den Verpackungen als Bisphenol-A.

Und wie heißen diese Wundermittel? Bisphenol-S (BPS) und Bisphenol-F (BPF). Am Namen sieht man schon, dass diese sogenannten „Alternativen“ dem Vorgänger chemisch sehr ähnlich sind. Und wie es aussieht, ist auch die Wirkung auf das Hormonsystem keine grundsätzlich andere. Der Vorteil für die Hersteller: Über die Ersatzstoffe war bei der Einführung noch wenig bekannt, auch wenn zu befürchten war, dass das Problem der Weichmacher damit wohl nicht gelöst ist.

Doch auch die Forschung schreitet voran und so schätzen Wissenschaftler nach Untersuchungen das Risiko durch BPS ähnlich hoch ein wie durch BPA. Fest steht, dass BPS auf Fettzellen fast genauso wirkt wie BPA.

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Gibt es denn keine Grenzwerte?

Klar gibt es die. Laut der EFSA (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) dürfen wir höchstens 0,2 Nanogramm BPA pro Kilogramm Körpergewicht täglich aufnehmen. Doch dieser „TDI“ (Tolerable Daily Intake) hängt ja von unserem Konsumverhalten ab, und den kann die EFSA nicht beeinflussen. Mütter dürften ihre Babys eigentlich gar nicht mehr stillen, weil die biologisch vorgesehene Säuglingsnahrung inzwischen zu hohe BPA-Werte aufweist.

Übrigens meint das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), der TDI läge bei 200. Das ist 1000 Mal soviel wie der EFSA-TDI! Doch auch dieser Grenzwert scheint noch harmlos im Vergleich zu dem TDI, der 2007 galt: 50 Mikrogramm. Das sind 250 000 (Zweihundertundfünfigtausend) mal so viel wie der heutige EFSA-TDI!

Optimisten werden sagen: „Gut, dass die Behörden Grenzwerte so streng anpassen“. Pessimisten hingegen können denken: „Wenn sich nach Jahren herausstellt, wie sehr sich Fachleute mit Grenzwerten verschätzen, wie sieht es dann mit Risiken durch alle anderen Chemikalien aus, die täglich auf uns einströmen?“.

Inzwischen gibt es ja einige Verbote, BPA einzusetzen: In Babyflaschen zum Beispiel oder in Kassenbons. Das Material landet oft im Altpapier, und so dürften die Bisphenole aus den Zettelchen uns noch lange verfolgen, bis sie sich aus dem Recyclingkreislauf „verflüchtigt“ haben!

Wir wissen längst, dass wir Plastik im Blut haben!

Regisseur Werner Boote zeigt in seinem investigativen Dokumentarfilm, dass Plastik zu einer globalen Bedrohung geworden ist. Er stellt Fragen, die uns alle angehen:

Warum ändern wir unser Konsumverhalten nicht? Warum reagiert die Industrie nicht auf die Gefahren? Wer ist verantwortlich für die Müllberge in Wüsten und Meeren? Wer gewinnt dabei? Und wer verliert?

Dieter Swandulla, Institutsdirektor der Physiologie II an der Universität Bonn (Quelle):

Die Menschen in den industrialisierten Staaten sind mittlerweile zu über 90 Prozent chronisch mit Bisphenol A (BPA) belastet, also sozusagen „plastiniert“. In nahezu jeder Urinprobe lassen sich nennenswerte Konzentrationen von BPA nachweisen.

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Plastik in den Weltmeeren

Forscher entdecken nach und nach die Ausmaße einer gigantischen Müllhalde aus Kunststoffrückständen im Pazifik zwischen Japan und Nordamerika. Etwa 2.500 Kilometer soll der “Great Garbage Patch” im Durchmesser haben und das Meer auf eine Tiefe von bis zu 200 Metern mit Kunststoffresten verschmutzen. Die Plastikrückstände haben bereits schwere Auswirkungen auf die Meeresbiologie.

Die Forscherteams sind sich nicht einig, ob der Schaden noch rückgängig gemacht werden kann.

Die Alternative: Bio-Plastik

Die gigantischen Mengen an Plastik und Kunststoff stören das ökologische Gleichgewicht und natürliche Kreisläufe unwiederbringlich. Forderung der Gegenwart sind somit kompostierbare Kunststoffe. Österreichischen Forschern ist es gelungen, Kunststoffe aus nachwachsenden Rohstoffen zu erzeugen, die mitunter bessere Eigenschaften aufweisen als Plastik aus Erdöl. Die Wissenschaftler erzeugen mithilfe von Milchsäurebakterien  aus Stärke und Zucker abbaubares Plastik.

Da jedoch auch diese Rohstoffe nicht umsonst sind, laufen zurzeit Forschungsprojekte an der TU Graz, in denen versucht wird, Abfallprodukte aus der Landwirtschaft oder Fleischindustrie als “Bioplastikerzeuger” einzusetzen.

Lebensmittel und Plastik nicht in Kontakt bringen!

Heutzutage ist es nicht ganz einfach, Lebensmittel zu bekommen, die nicht irgendwann im Laufe der Produktion engen Kontakt mit Kunststoff hatten. Wenigstens auf verpackt im Regal liegende und eingeschweißte Ware kann man aber verzichten.

Plastikbehälter können zuhause durch Glas- und Edelstahl-Behältnisse ersetzt werden. Übrigens sind auch Tetrapacks und Blechdosen innen mit Kunststoff beschichtet und daher nicht empfehlenswert. Zum Einkaufen auf dem Wochenmarkt nehmen wir ja ohnehin einen Leinbeutel mit.

Auch in Kosmetikprodukten und Zahnpasta lauern Bisphenole wie auch ihre „Verwandte“, die Phthalate. Zu vielen dieser Artikel gibt es Alternativen. Zähneputzen geht auch mit Backpulver, vielleicht sogar besser.

Leider sind die Risikostoffe auch in Baumaterialien, Möbeln, Matratzen, Teppichen und Farben enthalten. Daher heißt es: Aufgepasst beim Kauf!

Doch es ist und bleibt schwierig, den Disruptoren immer zu entkommen. Daher liest man gelegentlich Empfehlungen, zum Ausgleich ein Hormonpräparat einzunehmen.  Progesteron heißt dann das Mittel der Wahl und ist im Internet leicht zu bekommen. Der Botenstoff ist ein Gegenspieler von Östrogen. Aber das wäre dann noch ein Eingriff in das ohnehin schon irritierte Hormonsystem!

Progesteron gibt es in verkapselter Formulierung, aber auch für die Anwendung auf der Haut und auf Schleimhäuten (Vagina und Zahnfleisch). Sinnvoll ist die kombinierte Gabe mit MCT-Öl, das mit Vitamin E angereichert ist (Tocopherole und Tocotrienole, nicht aber das synthetische Alpha-Tocopherolacetat).

So kann man die Bioverfügbarkeit erhöhen, weil Vitamin E das weniger gut lösliche Progesteron annimmt, sodass es besser aufgenommen wird. Der Vitalstoff bremst auch die Produktion von Östrogen.

Mit gesunder Ernährung kann man ebenfalls gegen die Belastungen mit den Weichmachern anarbeiten. So sind im Kohlgemüse Stoffe enthalten, die das Hormongleichgewicht unterstützen. Helfen können auch Pflanzenmittel, die die Leberfunktion fördern. Dazu zählen die Mariendistel und Löwenzahnwurzeln.

Studien und Artikel

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Dieser Beitrag wurde letztmalig am 23.07.2024 überarbeitet und ergänzt.

René Gräber
René Gräberhttps://www.renegraeber.de
Seit 1998 bin ich in eigener Naturheilpraxis tätig und begleite seitdem Patienten mit den unterschiedlichsten Beschwerden und Erkrankungen. Der Name dieser Webseite ist dabei mein Motto: Gesundheitliche Aufklärung. Aber die "Gesundheitliche Aufklärung" braucht auch Sie! Ohne GEZ Gebühren und Steuermillionen kämpfen wir gegen Zensur und Abmahnungen. "Gesundheitliche Aufklärung" ist vollkommen unabhängig, überparteilich und kostenfrei (keine Paywall). Wir investieren viel Zeit, Geld und Arbeit, um ihnen Beiträge jenseits des "Medizin-Mainstreams" anbieten zu können. Wir freuen uns daher über jede Unterstützung! Helfen Sie bitte mit! Zum helfen klicken Sie bitte HIER.

2 Kommentare

  1. Kunststoff befindet sich aber auch in Form von Polymerfasern in dem chemischen Gemisch aus Barium, Aluminium und diverser anderer Partikel, die mit den sogenannten „Chemtrail-Bombern“ über sämtlichen Mitgliedsstaaten der NATO versprüht werden. Die Chemtrailjäger werden zwar meist als Spinner und Verschwörungstheoretiker verunglimpft, aber ich habe mein Blut vor kurzem genau auf die beiden Stoffe Barium und Aluminium untersuchen lassen und hier ist das Ergebnis auf unserer Webseite. Kunststoffwerte habe ich nicht untersuchen lassen, da mir nicht bekannt ist, welcher Kunststoff hier verwendet wird. Ich tippe zwar auch PolyEsther, aber genau weiss ich das nicht.
    Tatsache ist: Wenn ich das Zeug im Blut habe, dann haben wir es alle.
    „Herzlich willkommen in unsrer schönen Neuen Welt….“(Culcha Candela)

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