Nattokinase – ein Heilmittel für Herz- und Gefäßerkrankungen?

Nattokinase ist ein heilendes Enzym und kommt in dem traditionellen japanischen Gericht namens „Natto“ vor. Natto wird in Japan schon seit über 1000 Jahren zubereitet und gilt dort auch als ein Heilmittel für Herz- und Gefäßerkrankungen.

Für dieses Gericht werden ungeschälte Sojabohnen zuerst im Wasser eingeweicht und anschließend gekocht. Danach werden die Sojabohnen mit einer Bakterienkultur (Bacillus natto) vermischt und bei 42°C, zwischen drei und fünf Stunden, fermentiert (bedampft). Durch diese Fermentierung bildet sich das Enzym Nattokinase. Ist es fertig, sind die Bohnen etwas zusammengeschrumpft und es hat sich dazu ein klebriger Eiweiß-Schleim (schaut aus wie geschmolzener Käse) gebildet.

Diese Mahlzeit aus schleimigen Bohnen hat es aber in sich.

Warum ist Natto so gesund?

Natto ist besonders reichhaltig an hochwertigem pflanzlichen Eiweiß und anderen Nährstoffen. Außerdem enthält es eine besonders hohe Konzentration an Vitamin K und dem Spurenelement Selen. Nicht zu vergessen: das Enzym Nattokinase. Weitere Inhaltsstoffe sind Lecithin und Saponine.

Lecithin:

Ist eine Zellen- und Nervennahrung und steigert die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit. Steigert vor allem Konzentration und Erinnerungsvermögen und kann außerdem der Arteriosklerose vorbeugen.

Saponine (sekundäre Pflanzenstoffe):

Entschlacken den Körper und spielen eine wichtige Rolle im Fettstoffwechsel. Sie haben eine stärkende, entzündungshemmende, harntreibende, schleimtreibende/schleimlösende und hormonstimulierende Wirkung. Sie wirken der Zellalterung entgegen, lindern Verstopfungsbeschwerden und helfen in der Prävention von Darmkrebs.

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Vitamin K:

Natto ist eines der Vitamin-K-reichsten Lebensmittel überhaupt. Vitamin K ist unentbehrlich für das Regeln der Blutgerinnung im Körper, d.h. auch für das Stoppen einer Blutung, sonst würde man bei einer Verletzung leicht verbluten. Wenn der Körper einen Vitamin-K-Mangel aufweist, wird die Blutungszeit verlängert und es kommt leicht zur Bildung von blauen Flecken. Damit verursacht ein erhöhter Mangel an Vitamin K schlechte Wundheilung, Zahnfleischbluten, Nasenbluten, Müdigkeit, starke Menstruationsblutungen sowie innere Blutungen. Fehlt Vitamin K, nimmt die Gerinnungsfähigkeit des Blutes ab.

Vitamin K unterstützt zudem den Knochenaufbau zusammen mit Vitamin D3 und beugt der Osteoporose vor, da es die Verwertung und den Einbau von Calcium fördert.
Weiterhin beugt es Krebserkrankungen vor, schützt das Herz vor Plaquebildung in den Arterien, senkt das LDL-Cholesterin und ist wichtig für gesunde Zähne und die Leberfunktion.

Achtung bei der Einnahme von Gerinnungshemmern wie Marcumar: Vitamin K wird als „Gegenspieler“ zu Marcumar bezeichnet. Bei einer Medikamentation von Gerinnungshemmern sollte keine erhöhte Aufnahme von Vitamin K erfolgen. Dies sollte mit einem Arzt abgeklärt werden.

Selen:

Selen, als „Multitalent“ kann als „Beschützer-Spurenelement“ bezeichnet werden. Es ist ein kraftvolles Antioxidant, ein Fänger von freien Radikalen. Selen schützt die Zellen vor schädlichen (Umwelt- u. Strahlen-) Belastungen sowie Giftstoffen und wirkt der Zell-Alterung (oxidativem Stress) entgegen. Selen wird auch mit als Gegenmittel bei Schwermetall-Vergiftung, wie Blei und Quecksilber, eingesetzt.

Selen stärkt das Immunsystem und beugt Herzerkrankungen, Thrombosen und Krebs vor. Zusammen mit anderen Vitaminen, wie Vitamin C und E hält es fit und vital, stärkt die Konzentration und wirkt antidepressiv.

Ein Selenmangel kann einige verschiedene Krankheiten verursachen, wie Schilddrüsenerkrankungen,  Verdauungsstörungen, Immunschwäche, Depressionen, Schlaflosigkeit, Gedächtnisverlust, Konzentrationsschwäche,  Kopf-, Gelenk-, u. Muskelschmerzen, Fruchtbarkeitsstörungen, …

Nattokinase

In den 80er Jahren forschte ein Dr. Hiroyuki Sumi (University of Chicago) nach natürlichen Substanzen die dazu fähig sind Blutgerinnsel aufzulösen, bevor diese für das Herz-Kreislauf-System gefährlich werden können. Dadurch können Gefäßverschlüsse die zu Herzinfarkt, Schlaganfall und Lungen-Embolien führen können, reduziert werden.

Dabei untersuchte Dr. Sumi auch das japanische Gericht Natto und wurde fündig. Er entdeckte darin ein Enzym, welches in der Lage ist, Blutgerinnsel aufzulösen. Er bezeichnete dieses Enzym als Nattokinase („Enzym von Natto“).

Nattokinase löst Blutgerinnsel auf, senkt den Bluthochdruck und gilt als ein guter Schutz vor Schlaganfall, Herzinfarkt, Lungen-Embolie und sogar Alzheimer.

Ein Wissenschafts-Team um den Onkologen Dr. Yongmin Yan (Nanjing University) untersuchte die Wirkung von Nattokinase bei Leberkrebs. Dabei konnten im Tierversuch ermutigende Ergebnisse erzielt werden. An den Tumoren (hepatozelluläre Karzinome, HCC) erkrankte Mäuse hatten eine um 31 % höhere Überlebensrate als Tiere, die keine Nattokinase bekamen. Das Wachstum der bösartigen Wucherungen konnte gehemmt werden, was sich auch an erniedrigten Krebsmarkern zeigte. Die Bildung von Wasseransammlungen im Bauch (Aszites) als Folge des Leberschadens trat bei Mäusen, die Nattokinase erhielten, ebenfalls seltener auf. Es lohnt sich, zu überprüfen, ob diese Wirkung von Nattokinase auch beim Menschen eintritt.

Nattokinase könnte die Heilung bei Krebs unterstützen.

Nattokinase schlägt alle schulmedizinische Medikamente zur Behandlung von Blutgerinnseln. Die Wirkung des Enzymes hält auch mehr als acht Stunden länger als die der Medikamente an.  Außerdem unterstützt Nattokinase noch zusätzlich die Produktion körpereigener gerinnungshemmender Substanzen und verstärkt ihre Wirkung.

Gesunde Alternative zu Medikamenten?

Das kommt darauf an, welche Beschwerden vorliegen. Und da gibt es keine Pauschalempfehlung.

Schauen wir lieber auf die Frage, warum Nattokinase als gesund angesehen wird. Und da gibt es durchaus einige Belege:

Verbesserung der Blutzirkulation: Nattokinase hilft, Blutgerinnsel aufzulösen und fördert die Durchblutung. Dies kann das Risiko von Blutgerinnseln reduzieren, die zu Schlaganfällen, Herzinfarkten und anderen kardiovaskulären Erkrankungen führen können. Und genau das ist ja auch jenes, wofür Nattokinase am Bekanntesten ist / wurde.

Senkung des Blutdrucks: Einige Studien deuten darauf hin, dass Nattokinase helfen kann, den Blutdruck bei Menschen mit Hypertonie zu senken. Als alleiniges Mittel reicht es meiner Erfahrung nach dazu nicht – aber es kann die Therapie durchaus ergänzen.

Vorbeugung und Behandlung von Herzerkrankungen: Durch seine Fähigkeit, die Blutzirkulation zu verbessern und Blutgerinnsel aufzulösen, könnte Nattokinase zur Vorbeugung und Behandlung von Herzerkrankungen beitragen.

Anti-entzündliche Eigenschaften: Nattokinase zeigt in einigen Studien auch anti-entzündliche Wirkungen. Aber auch dies würde ich nur als „Ergänzung“ sehen wollen.

Verbesserung der Blutfettwerte: Es gibt Hinweise darauf, dass Nattokinase helfen kann, die Blutfettwerte zu verbessern, was wiederum das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduzieren kann.

Nattokinase bei Herzrhythmusstörungen?

Eine häufigere Frage ist schon wieder, ob man Nattokinase bei oder gegen Herzrhythmusstörungen einsetzen könne?

Da müssen wir genau differenzieren von was wie sprechen:

Nattokinase ist bekannt für seine Fähigkeit, Blutgerinnsel aufzulösen und die Blutzirkulation zu verbessern, was theoretisch für die Herzgesundheit förderlich sein könnte. Das hatte ich ja weiter oben bereits erwähnt.

Allerdings gibt es einige wichtige Überlegungen:

Nochmal die Wirkungsweise: Nattokinase wirkt hauptsächlich durch die Beeinflussung des Blutgerinnungssystems. Herzrhythmusstörungen sind jedoch in der Regel auf elektrische oder strukturelle Probleme im Herzen zurückzuführen und nicht direkt auf Probleme mit der Blutgerinnung.

Es gibt zwar eine begrenzte Forschung über die spezifischen Auswirkungen von Nattokinase auf Herzrhythmusstörungen, aber ich habe keine Erfahrungen diesbezüglich. Die meisten Studien konzentrieren sich auf ihre Effekte bezüglich der Blutgerinnung und des Blutdrucks.

Interaktion mit Medikamenten: Wenn Sie bereits Medikamente gegen Herzrhythmusstörungen einnehmen, insbesondere Blutverdünner oder Antikoagulanzien, könnte Nattokinase das Risiko von Blutungen erhöhen oder mit diesen Medikamenten interagieren. Auch das hatte ich bereits erwähnt. Daher nochmal explizit die Warnung:

Achtung: Nattokinase und Gerinnungshemmer
Vor der gleichzeitigen Einnahme von Nattokinase und anderen Gerinnungshemmern (wie Aspirin und Marcumar) wird abgeraten! Siehe: Naturheilmittel Nattokinase soll Blutgerinnung verhindern. Bei jeder Form von Blutungen ist Nattokinase kontraindiziert. Bei bevorstehenden Operationen sollte bitte rechtzeitig der Arzt über den Verzehr von Nattokinase informiert werden!

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Quellen und Studien

Der vorliegende Beitrag wurde am 15.1.2024 aktualisiert.

René Gräber
René Gräberhttps://www.renegraeber.de
Seit 1998 bin ich in eigener Naturheilpraxis tätig und begleite seitdem Patienten mit den unterschiedlichsten Beschwerden und Erkrankungen. Der Name dieser Webseite ist dabei mein Motto: Gesundheitliche Aufklärung. Aber die "Gesundheitliche Aufklärung" braucht auch Sie! Ohne GEZ Gebühren und Steuermillionen kämpfen wir gegen Zensur und Abmahnungen. "Gesundheitliche Aufklärung" ist vollkommen unabhängig, überparteilich und kostenfrei (keine Paywall). Wir investieren viel Zeit, Geld und Arbeit, um ihnen Beiträge jenseits des "Medizin-Mainstreams" anbieten zu können. Wir freuen uns daher über jede Unterstützung! Helfen Sie bitte mit! Zum helfen klicken Sie bitte HIER.

38 Kommentare

  1. Ich habe seit Jahren Betablocker und Valsartan und seit meinem Schlaganfall vor 5 Jahren Xarelto. Ich habe mich in den ganzen Jahren müde, energielos gefühlt, konnte kaum 10 m laufen ohne das ich Luft holen musste. Hinzu kamen immer mehr Rückenschmerzen, Schmerzen in den Handgelenken, die oberen Atemwege waren total verschleimt, meine Haare sind alle bis auf 5 cm abgebrochen, hatte lange Haare, meine Zähne spalteten sich und die Zahnhälse lagen frei. Seit einigen Wochen habe ich begonnen langsam zu reduzieren, ich habe 50 Jahre im Gesundheitswesen gearbeitet und weiss, das man Zeit braucht. Nun bin ich seit 4 Wochen ohne Chemie und fühle mich wie neu geboren, anfangs hatte ich Probleme mit Wadenkrämpfen und Magen, aber ich führe das auf die Entgiftung im Körper zurück. Ich nehme 2 Kapseln Netto und 3 x OPC, zusätzlich 3 x Weissdorntropfen, mein Blutdruck ist optimal. Mein Puls befindet sich mal über 60, mit Betablocker 49-50 und immer müde. Und mein INR ist bei 2.3-2.6, den kontrolliere ich selbst von Zeit zu Zeit. Ich habe lange gebraucht zu dem Schritt weil die Angst mir im Nacken sass vor einem erneuten Schlaganfall, aber so wie ich in den letzten Jahren gelebt habe war es kein zufriedenes Leben mehr. Ich hoffe, es bleibt alles so und dann in paar Monaten gehe ich zur Kontrolle und schaue mal was mein EKG sagt. Ich arbeite noch zusätzlich mit Aromatherapie, wenn mein Herz mal ins rasen kommt habe ich eine Mischung in einem RollOn von 10 ml gutes Pflanzenöl, 15 Tr. Lavendel, 10 Tr. Neroli(Orangenblüte) und 15 Tr. Garde (Baldrianwurzel), das massiere ich in der Herzgegend und es hilft schnell, meistens noch etwas unter die Nase.

    • Hallo!
      Wie geht es Ihnen denn jetzt damit nach über einem Jahr?
      Ich frage für meinen Mann, der nach Schlaganfall nun schon 3 Jahre Pradaxa nimmt und gern davon loskommen möchte.
      Würde mich über eine Antwort freuen!

  2. Seit dem 12. Lj beginnende Varikose, mehrer OPs; durch Unachtsamkeit vor kurzem eine Staungsthrombose im re. Bein bekommen. Nattokinase plus Bewegung plus Arnikasalbe (am Anfang Quarkaufstrich) , absolut perfekt!

  3. Hallo, nach meinem Schlaganfall habe ich erst garnicht mit Statine angefangen, sonder gleich Nattokinase 100mg.mit 2500 FU Enzymaktivität. Mein Blutdruck ist seitdem sehr niedrig( 90/58, 90/ 56) Wer hat ähnliche Erfahrungen? Ist die Dosis zu hoch? Ausser diesen Präparat nehme ich nichts weiter.Für Ihre hilfreiche Antwort wäre ich sehr dankbar!!!

  4. Als über Achtzigjähriger hatte ich wegen körperlicher Überanstrengung meinen (hoffentlich) ersten Infarkt. Beim Stentsetzen ergab sich ein nicht frei zu bekommendes Herzkranzgefäß. Der hohe Cholesteriewert kam hinzu, so dass ich seitdem Betablocker, Statine, Blutverdünner lebenslang verschrieben bekomme. Auf eigenes Risiko wählte ich Nattokinase (3 x 2000), Wobenzym (3 x 2), kohlenhydratarme Ernährung (6 BE), Taurin, Arginin, Carnitin, Leichte Bewegung täglich, und mir geht es super. 19 Blutwerte von 19 sind im Toleranzbereich, Blutdruck 130 zu 90. Ich bete, dass die Mittel immer verfügbar sind. Ein brauchbares Schlafen garantiert mir das Einnehmen von Tryptophan und Gaba. Alles unschädlich.

  5. Ich bin etwas verunsichert bzgl der Einnahme von Nattokinase und Vitamin K2. Habe jetzt schon öfter gelesen, dies soll man meiden. Zudem sind viele Produkte von K2 bereinigt.
    Ich nehme täglich Vitamin D, wozu man ja auch Vitamin K2 nehmen soll.
    Kann ich dazu Nattokinase unbedenklich supplemetieren?
    Ich bin soweit gesund und nehme nur Tabletten für die fehlende Schilddrüse, sonst nichts.

    Antwort René Gräber:
    Die Einnahme von Nattokinase in Kombination mit Vitamin K2 kann in der Tat einige Überlegungen erfordern. Nattokinase ist ja für seine Eigenschaften bekannt, die Blutgerinnung zu beeinflussen, wie ich im Beitrag ja schrieb. Vitamin K2 wiederum ist wichtig für die Knochengesundheit und wird oft zusammen mit Vitamin D eingenommen, da es hilft, Calcium richtig im Körper zu verteilen.

    Das Problem: Nattokinase beeinflusst die Blutgerinnung, was bei gleichzeitiger Einnahme von Vitamin K2, das für die Blutgerinnung wichtig ist, zu Wechselwirkungen führen könnte. Ich würde diese Dinge nicht direkt zusammen einnehmen.

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