Rückstände in Kakaodrinks? [Ökotest 2023]

Der neue „Ökotest“, Ausgabe 5 – 2023, hatte diesmal „kakaohaltige Getränkepulver“ im Visier, wovon sieben Produkte sich als „Bio-Produkte“ auswiesen. Alle 16 Produkte waren von der Verpackung so aufgemacht, dass kein Zweifel bestand, dass sich die Kakaodrinks primär gezielt an Kinder richteten.

„Ökotest“ ließ dann von einem Labor eine Reihe von Parametern prüfen, wie zum Beispiel Zucker- und Fettgehalt, Theobromin, Koffein, Kakaopulveranteil und darüber hinaus Schadstoffe, wie Kadmium, Mineralölrückstände (MOSH) und Krankheitserreger (E. Coli, Salmonellen, Schimmel etc.).

Weitere Aspekte waren Deklarationsmängel bei der Referenzmenge für Nährwerte, Portionsgröße etc. Und es wurden Fragen gestellt zur „Transparenz entlang der Lieferkette“, zu Zertifikaten, zu Mindestpreisen und Prämien für die Erzeuger/Bauern, Verhinderung von Kinderarbeit, Menschenrechte etc.

Die zuletzt genannten Punkte sind mit Sicherheit von großer Bedeutung, sind aber kein typisches Merkmal für einen Kakao-Test. Diese Fragen gelten im Prinzip für alle Produkte, die aus Schwellenländern importiert werden, also auch für die Jeans aus Bangladesch und den Modeschmuck aus China.

Da es sich bei den Kakaodrinks um ein Produkt handelt, welches als Nahrungsmittel angeboten wird, ist die Beurteilung dieser Eigenschaft nach meiner Meinung viel wichtiger. Und hier gibt es einiges zu beanstanden, wenn man dem „Ökotest“ glauben darf.

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Die Ergebnisse

Zweimal wurde die Note „ungenügend“ verteilt. „Gewinner“ dieser Bewertung waren „Caribo Bio Trink“ und der Klassiker der Kakaodrinks „Nesquick Nestlé“. Wodurch zeichneten sich diese beiden Produkte auf so „hervorragende“ Art und Weise aus?

Bei „Caribo“ fand das Labor erhöhte MOSH-Konzentrationen, Kadmium, einen stark erhöhten Zuckergehalt und einen Anteil von Kakaopulver von nur 22 Prozent. Dafür muss der Kunde fast 4,90 EUR pro 400 Gramm bezahlen. Zum Ursprungsland des Kakaos, Zertifizierungen, Kinderarbeit etc. fand die Firma es nicht notwendig, entsprechende Angaben zu machen.

„Nesquick“ von „Nestlé“ enthält „nur“ erhöhte MOSH-Rückstände, aber auch einen erhöhten Zuckergehalt, der den Anteil von Kakaopulver auf 21 Prozent schrumpfen lässt. Dafür will die Firma 2,29 EUR kassieren.

Die Bestnote von „Ökotest“ aller Kandidaten war ein „befriedigend“. Hier gab es nur fünf mit dieser Bewertung („Bio Zentrale Bio Kids“, „K-Bio Trinkschokolade“, „Naturata Kakao Getränk“, „Ja! Kakao Drink“ und „Penny Cho-Quick“).

Wenn man sich einmal die Prozentzahlen in Bezug auf Kakaopulveranteil dieser Kandidaten anschaut, dann schaut es auch nicht viel besser als bei den „6er“-Kandidaten aus: Ja! und Penny haben nur einen Anteil von 21 Prozent, sind aber mit 1,50 EUR im wahrsten Sinne des Wortes billig.

Die drei anderen „3er“-Kandidaten haben einen Kakaoanteil von zwischen 34-41 Prozent (K-Bio Trinkschokolade = 41 Prozent). Hier fällt auf, dass der Kandidat mit dem höchsten Kakaoanteil mit 3,99 EUR deutlich weniger verlangt als zum Beispiel Naturata mit 37 Prozent Anteil und einem Preis von 6,16 EUR.

Im Bezug auf den Zuckergehalt macht der „Ökotest“ eine etwas merkwürdige Beurteilung. Und das gleich in zweierlei Hinsicht.

Bei den fünf „3er“-Kandidaten wird der Zuckergehalt als „erhöht“ oder als „in Ordnung“ beziffert. Ich schätze, dass jeder unter dieser Klassifizierung sich das aussuchen darf, was man gerade so glaubt, richtig zu sein.

Irritierend ist auch, dass die beiden Kandidaten mit den 21-prozentigen Kakaoanteilen und „erhöhten“ Zuckeranteilen trotzdem die Note „befriedigend bekamen. Dies mag daran liegen, dass bei den anderen drei Kandidaten MOSH und Kadmium gefunden wurden.

Höchster Kakaopulveranteil und geringster Zuckeranteil

Bei diesem lustigen Hin und Her von „erhöht“ und „in Ordnung“, mit gemachten und nicht gemachten Angaben etc. wäre es vielleicht aus ernährungsphysiologischer Sicht gesehen besser, sich den Kakaopulveranteil und den Zuckergehalt genauer anzusehen.

Kakaopulveranteil: „Schützenkönig“ in Bezug auf den geringsten Anteil war „Kaba“, mit nur 19 Prozent (1,83 EUR). Und der Zuckeranteil war laut Testbericht „stark erhöht“, was den Verdacht nährt, dass man hier teuren Kakao mit billigen Zucker ersetzt hat (wie bei den meisten anderen Produkten auch). Fast alle anderen Produkte zeigten einen Anteil von 20-22 Prozent.

Den höchsten Anteil an Kakaopulver hatten wir bereits ermitteln können:  K-Bio Trinkschokolade mit 41 Prozent. Ein weiterer Kandidat mit 41 Prozent Kakaopulveranteil war das Produkt von „Rapunzel Tiger Quick“, wofür die Firma allerdings 6,49 EUR vom Kunden verlangt, also eineinhalb mal so teuer wie die K-Bio Trinkschokolade.

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Allerdings wurde Rapunzel nur mit der Note „ausreichend“ bewertet, da hier MOSH und Kadmium im Labor gefunden wurden.

Zuckergehalt: Hier gibt es nur drei Bewertungen, nämlich „in Ordnung“, „erhöht“ und „stark erhöht“. Mit dieser schwammigen Bewertung ist eigentlich alles und gar nichts gesagt. Ich weiß nicht, ob „Ökotest“ hier möglicherweise die hohen Zuckeranteile zu relativieren versucht, zumindest bei einigen der getesteten Produkte?

Meine Meinung zu Zucker (in Nahrungsmitteln):

„Ökotest“ bemerkt auch relativ lakonisch, dass alle hier aufgeführten Kakaopulver „mit Milch zu einem Getränk angerührt werden“.

Oder mit anderen Worten: Nach ganz viel Zucker und einigen Schadstoffen kommt dann noch der gesundheitzerstörende Rest in Form von Milch, von der „Ökotest“ zu glauben scheint, dass sie etwas mit Gesundheit zu tun hätte. Ich denke da genau anders:

Fazit

Aufgrund der zuckersüßen Ergebnisse von „Ökotest“ für Kakaopulver würde ich keins dieser Produkte auf meine Einkaufsliste setzen. Und mit Milch schon gar nicht.

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Dieser Beitrag wurde am 01.05.2023 erstellt.

René Gräber
René Gräberhttps://www.renegraeber.de
Seit 1998 bin ich in eigener Naturheilpraxis tätig und begleite seitdem Patienten mit den unterschiedlichsten Beschwerden und Erkrankungen. Der Name dieser Webseite ist dabei mein Motto: Gesundheitliche Aufklärung. Aber die "Gesundheitliche Aufklärung" braucht auch Sie! Ohne GEZ Gebühren und Steuermillionen kämpfen wir gegen Zensur und Abmahnungen. "Gesundheitliche Aufklärung" ist vollkommen unabhängig, überparteilich und kostenfrei (keine Paywall). Wir investieren viel Zeit, Geld und Arbeit, um ihnen Beiträge jenseits des "Medizin-Mainstreams" anbieten zu können. Wir freuen uns daher über jede Unterstützung! Helfen Sie bitte mit! Zum helfen klicken Sie bitte HIER.

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